Weltversammlung von Religions for Peace in Lindau (D)
Medienmitteilung vom 26. August 2019
Der Interreligiöse Runde Tisch im Kanton Zürich (IRT) schliesst sich der Deklaration der 10. Weltversammlung von Religions for Peace an, welche am Freitag, 23. August, in Lindau (D) zum Abschluss der internationalen Konferenz verabschiedet wurde.
900 Frauen und Männer aus 125 Ländern und sämtlicher namhafter Religionsgemeinschaften trafen sich am Bodensee, um das Potenzial der Religionen für den Frieden überall auf der Welt fruchtbar zu machen, speziell in den Krisenregionen dieser Erde. Organisiert wurde die Konferenz von der grössten interreligiösen Nichtregierungs-Organisation der Welt, Religions for Peace.
In den Medien erscheinen Religionen meist als Verursacher von Konflikten und Kriegen, was leider auch ein Teil der Wirklichkeit ist. «Angesichts dessen gestehen wir mit Bedauern die Weisen ein, auf die wir und unsere Religionsgemeinschaften versagt haben», heisst es zu Beginn der Schlusserklärung. Aber Religionen sind nicht einfach nur Quellen für Konflikte, sondern religiöse Gemeinschaften tragen überall auf der Welt auch zur Überwindung von Gewalt, Ausbeutung und Zerstörung der Natur bei. Die in Lindau versammelten Vertreterinnen und Vertreter der Religionen verpflichten sich, «aus der Erfahrung des Heiligen» dem «Gemeinwohl für alle» zu dienen: «Das Gemeinwohl für alle ruft uns dazu auf, uns für alle Formen einzusetzen, in denen die moderne Weltordnung unsere Menschenwürde stärkt. Ebenso fordert es uns dazu auf, in konstruktivem Geist all das anzubieten, was unsere Religionen beitragen und ergänzen können.»
«Die Selbstverpflichtung der globalen Versammlung von Lindau fordert auch die am Interreligiösen Runden Tisch im Kanton Zürich vereinten Religionsgemeinschaften auf lokaler Ebene heraus», betont Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding, die den Vorsitz des IRT innehat. «Auch wir sind immer wieder neu gefordert, bei uns das friedliche Miteinander der religiösen Gemeinschaften in unserer multireligiösen Gesellschaft zu fördern.» Die im IRT vereinten Religionsgemeinschaften wollen gemäss Driessen das Potenzial der unterschiedlichen religiösen Traditionen nutzen zur Stärkung von Gerechtigkeit, zur Integration von Menschen, die hier eine neue Heimat suchen und zur Vermittlung von Wissen über diese religiösen Traditionen. «Wir dienen allen Menschen in unserem Kanton, unabhängig von Religion, Herkunft, Geschlecht und sozialer Stellung», so Driessen weiter.
Schlusserklärung der 10. Weltversammlung Religions for Peace:
https://de.ringforpeace.org/
https://de.ringforpeace.org/wp-content/uploads/2019/08/20190823_Deklaration_RfP_10-Weltversammlung_DE.pdf
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